Schützengilde von 1852 Oldenstadt e.V.
Schützenfest
mit Bürgerkönigsschießen
Oldenstadt besitzt eine Schützengilde, die schon 1852, also noch in der alten
hannoverschen Zeit, gegründet wurde und in ihrer langen Geschichte die
Geselligkeit und den Schießsport gepflegt hat. Bereits ein Jahr nach ihrer
Gründung schoss man im Meyerholz den König aus. Der 1. König war Amtsrichter
Schreiber. Die Fahnen der Schützengilde wurden im Amtshaus, dem späteren
Landratsamt, aufbewahrt und dort zum Fest vom Amtmann, später vom Landrat
in einem feierlichen Akt überreicht. Mit diesem feierlichen Akt wird auch heute
noch an historischer Stätte das Schützenfest vom Landrat eröffnet.
Erstaunlich, welche Lebenskraft die Schützengilde Oldenstadt in diesen 171 Jahren
immer wieder entwickelt und bewahrt hat. Sie war und ist, um mit einem heute
üblich gewordenen Begriff zu sprechen, seit 171 Jahren aktive Bürgerinitiative.
Diese Bürgerinitiative wurde durch die Schützengilde alljährlich im Rahmen vieler
Veranstaltungen motiviert und dokumentiert. Unterbrochen wurde dieser Zyklus
nur durch die Kriege. Immerhin wurden in der 169jährigen Geschichte der
Oldenstädter Gilde 153 Könige ausgeschossen.
Seit 1979 gibt es in Oldenstadt das Bürgerkönigsschießen. Hieran können alle
Bürgerinnen und Bürger ab dem 18. Lebensjahr teilnehmen, die nicht der Gilde
angehören und in einem bestimmten Einzugsgebiet Oldenstadts und Uelzens
wohnen.
Die Proklamation nimmt der Ortsbürgermeister am Schützenfestsamstag vor. Die
Bürgerkönige sind in ihrem Regentschaftsjahr Gast der Gilde. Die Verbundenheit
der Einwohnerschaft mit der Gilde wurde durch diesen Wettbewerb nachhaltig
vertieft.